Nomad St.Moritz 2020

Nomad St.Moritz !

Zur Zeit gastiert wieder die Boutique Design Messe der andren Art, «NOMAD», zum erfolgreichen dritten Mal in der Chesa Planta Samedan. 
Die Gründer Giorgio Pace und Nicolas Bellavance-Lecompte erläutern gerne, dass sie eher als eine Messe, eine Art «travelling Showrooms » sind, oder eben ein “nomader Club”: In extravaganten Privathäusern, an verschiedenen Orten auf der Welt, laden sie Kunst- und Designgaleristen ein, spannende historische Räumlichkeiten mit «collectibles», mit Einzelstücken, zu bespielen, um so, in intimer Atmosphäre, Galeristen und Liebhaber der Schönen Dinge zusammen zu bringen. Ein stets umfangreiches Rahmenprogramm von Apéros in benachbarten Kunstgalerien, Dinners, Talks oder Buchvernissagen runden das Programm auf.

Nomad Gründer Giorgio Pace & Nicolas Bellavance-Lecompte

Das erste Nomad fand 2017 in der Villa (Palästchen) La Vigie in Monte-Carlo statt. 

Letztes Jahr bespielte das Gründer-Duo den 1473 erbauten gotischen Palazzo Soranzo van Axel in Venedig. 

2020 kehrt Nomad, zum dritten Jahr, in das in Samedan von Johannes Salis 1595 erbaute spätbarocke Engadiner Patrizier Haus, die Chesa Planta, zurück. 

30 Galerien bespielen jeweils einen eigenen Raum und lassen historische Engadiner Wandbemalungen oder unraustragbare Kachelöfen mit Design Möbeln, Kunstobjekte oder Schmuck harmonieren. 

Besondere Engadinerische Teilnahmen sind dabei 
– die Nomad-loyale St.Moritzer Galerie Andrea Caratsch 
– der «Special Project» Raum «Seelenfenster» mit Lärchen Design Lounge Stühlen der Zuozer Designerin Aita Bott und Fotografien des gefrorenen St.Moritzer Sees
und
– überhaupt der Eingangspavillon des Samedaner Holzvirtuosen Ramon Zangger. 

Andrea Caratsch zeigt Glaswerke des Schweizer Konzept-, Performance-, Objektkünstler, Maler, Bildhauer und Kunstkritikers John Armleder.

Die Galerie Andrea Caratsch zeigt Glaswerke des Schweizer Konzept-, Performance-, Objektkünstler, Maler, Bildhauer und Kunstkritikers John Armleder. Zwischen 2008 und 2011 verbrachte dieser mehrere Wochen in Venedig beim Meister Silvano Signoretto auf der Insel Murano. 

Lärchen Lounge Stühle der Zuozer Designerin Aita Bott

Im Raum «Fenster als Seelenfenster» treffen Werke von sieben Künstlerinnen und Künstler aufeinander, die von Melis Bischofberger, der Schwiegertochter vom Gründungsvater der Engadiner Galerienszene Bruno Bischofberger kuratiert wurde. Sie erklärt, dass in manchen Orten in der Schweiz, im späten Mittelalter, manche Häuser winzige Fenster hatten, damit die Seelen der Verstorbenen, die einst im Haus gelebt hatten, sich auf dem Weg machen könnten. In den Alpen, besonders im Engadin, hätten ebenfalls Fenster oft durchaus spannenden einzigartige architektonische Eigenschaften, die schon in den vergangenen Jahrhunderten, viele berühmte Künstler inspiriert haben, wie zum Beispiel Le Corbusier, der in seine Meisterbaut, die Kappelle von Ronchamp, direkte Inspirationen vom der Chesa Albertini in La Punt – Chamues-ch hat fliessen lassen. Die Künstler in diesem Raum haben alle diese Idee ausgearbeitet. 
Besonders vorzuheben sind die beiden Lärchen Lounge Chairs, «Larsch», der jungen Zuozer Designerin Aita Bott. Sie schreibt, dass Jahrhunderte lang der typische Engadiner Stuhl sich nicht viel wandelte. «Larsch» ist davon eine zeitgenössische Interpretation, wobei die traditionelle kluge Zusammenbau-kunst übernommen wurde: Ohne Schrauben hält die Basis Konstruktion alles zusammen. 

Direkt empfangen wird man durch das Eingangspavillon von Ramon Zangger. Ramon Zangger wurde in Basel geboren, wuchs in Bombay und vielerorts in der Schweiz auf, bis er mit seiner Engadiner Frau Emilia nach Samedan zog, um dort die Holzwerkstatt des Schweigervaters zu übernehmen. Seitdem hat er sogar seine eigene Engadiner zeitgenössische Möbelkollektion entworfen. 

Eingangspavillon von Ramon Zangger,
davor ein Werk von Carsten Höller (Galerie Massimo de Carlo)

Noch bis morgen Abend, Sonntag 8. Februar ist NOMAD in der Chesa Planta in Samedan zu besichtigen. Viel Spass liebe Kunst- und Designliebhaber !