Kunsteinrichtung Claudio Moser

6. Juli 2019 – 27. Juni 2020, Villa Garbald, Castasegna

In einer seit 2005 bestehenden Zusammenarbeit mit dem Bündner Kunstmuseum werden durch jährlich wechselnde Präsentationen mit Kunst besondere Impulse in die Villa Garbald gebracht. Das Bündner Kunstmuseum bemüht sich dabei in besonderem Masse, das Erbe des Fotografen und Künstlers Andrea Garbald zu wahren und die Fotokunst in diesem Haus lebendig zu halten. Zu Gast ist dieses Jahr der in Genf lebende Künstler Claudio Moser mit Fotografien, die uns auf eine imaginäre Reise mitnehmen. Claudio Moser wurde 1959 in Aarau geboren und lebt heute in Genf. Seine Fotografien erzählen die Geschichte eines Spaziergängers, der sich durch suburbane Stadtlandschaften bewegt. Als stiller Beobachter ist er unterwegs und hält mit seiner Kamera fest, was sich ihm en passant als visuelles Ereignis offenbart. Immer bleibt spürbar, dass seine Fotografien besondere Zeitaufnahmen sind, herausgelöst aus einem grösseren Kontinuum. Der Spaziergänger geht, bleibt stehen, schaut, beschreibt und bewegt sich weiter. Die ruhigen Momente sind aus der Bewegung herausgelöst. Sie gehen aus ihr hervor und gehen wieder in sie über. Was bleibt, ist eine Bildwirklichkeit zwischen Fotografie, Film und Malerei. Claudio Moser malt mit den Mitteln der Fotografie und er fotografiert mit den Augen eines Kameramanns, der kein Drehbuch braucht, um in eine Erzählung einzusteigen.

Die Vernissage findet am 6. Juni 2019 um 17.00 in der Villa Garbald in Castasegna statt.

Begrüssung:
Vreni Müller-Hemmi, Präsidentin der Fondazione Garbald

Einführung:
Stephan Kunz, Co-Direktor Bündner Kunstmuseum, Chur


Das Bündner Kunstmuseum Chur nutzt die Villa Garbald als «Aussenstation»: Mit Werken der eigenen Sammlung wird jeweils während mehr als einem Jahr eine zwar bescheidene, aber für den spezifischen Ort konzipierte «Ausstellung» gezeigt – die Kunstwerke erscheinen dabei in der Intimität privater Zimmer und gemeinsam genutzter Räume der Villa Garbald als selbstverständliche (Kunst) Einrichtung. Zudem wird damit nicht nur ein sinnstiftender Beitrag für die periphere Talschaft geleistet, sondern auch der kulturelle Austausch zwischen den Regionen gefördert.

Die von Gottfried Semper 1864 fertiggestellte Villa Garbald konnte 2004 dank der Initiative der Fondazione Garbald sorgfältig renoviert und mit dem Wohnturm Roccolo der Architekten Miller und Maranta ergänzt werden. Seither steht die Villa Garbald mit ihrem einzigartigen alpin-südlichen Ambiente für Retraiten und Anlässe in einem wissenschaftlichen, kulturellen oder wirtschaftlichen Kontext zur Verfügung.
Zu jeder Kunst-Einrichtung erscheint eine Broschüre in deutscher, italienischer und englischer Sprache.

Erhältlich auf Bestellung
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+41 81 257 28 70garbald.ch