Mili Weber

Offen das ganze Jahr Mittwochs – Sonntags, siehe Öffnungszeiten.

Das Mili Weber Haus, Via Dim Lej 35, St.Moritz.

Nach einem kleinen Spaziergang entlang der Via Dim Lej (vom Bahnhof aus etwa 10min am Hotel Waldhaus am See vorbei), trifft man auf eines der musealen Juwelen von St.Moritz, das Mili Weber Haus. 

Zwischen den Bäumen und Blumen versteckt sich ein Haus, das nicht nur von aussen, sondern auch von innen, aus einem Märchen entsprungen zu sein scheint. Denn wie kein anderes Haus, verschmelzen dort Wand- Decken- und Möbelbemalungen mit den Fantasie-geschichten und Märchen, die sich seine ehemalige Bewohnerin einst ausdachte.

„Mili“ Weber, geborene Berta Emilia (1891 – 1978), zählt zu den spannendsten weiblichen Figuren, die die Kulturgeschichte von St.Moritz prägten. 

Ihre Lebensgeschichte, ihr Lebenswerk und das Haus fügen sich zu einer grossen bunten Entdeckungsreise oberhalb des St.Moritzer Sees.

1891 geborgen und in Biel aufgewachsen, genoss Mili Weber eine sorgenlose, von Kunst geprägten Kindheit. Ihre Mutter hatte zweimal geheiratet und so setzte sich die Grossfamilie aus 6 Kindern zusammen, von denen Bruder Emil und Halbschwester Anna Haller eine wichtige Rolle im Leben der jungen und erwachsenen Mili spielen würden. 
Besonders Anna, die sich die erste Stelleals weibliche Dozentin an der kunstgewerblichen Abteilung des Technikums Biel erkämpft hatte, nahm Mili an die Hand zu ihrer wachsenden Leidenschaft fürs Malen. 

Nach einem ersten beruflichen Ausflug zum Kindergärtnerinnenseminar, entschied sich Mili, mit ihrer Schwester zusammen, für die Malakademie in München – von 1912 bis 1914. „Dann sprach man von Krieg“. 

Von Biel nach München nach Graubünden ging es, als Anna und Mili dem Bruder Emil folgten, der als Möbelschreiner und Architekt, damals bei Nicolaus Hartmann in St.Moritz angestellt war. 

Anna hatte sich schon einen Namen gemacht, und konnte, schon ihrer Zeit voraus, als freischaffende Künstlerin von ihrer Tätigkeit leben. Mili machte ebenfalls ihre Leidenschaft zum Beruf; schuf Glasbilder, Malbüchlein für Kinder und Portraits, die man ihr in Auftrag gab. Nach der endgültigen Übersiedlung in das Haus in der Via Dim Lej liess Mili Weber ihrer Fantasie grenzenlosen freien Lauf und holte ihre Märchenwelt in das Haus. Die Märchenfiguren, die sie schuf, die Teddybären und das Rehlein Fin, die Helden ihrer Geschichten, materialisierten sich auf allen bemalbaren Flächen im Haus: Möbel, Wände, Decken, im Badezimmer, auf einer Orgel…  

Zu besichtigen, und besonders spannend für Kinder, sind mehre unglaublich aufwendige Puppenhäuser, an denen Mili Weber fast 30-40 Jahre arbeite. Das Grössere, ein „Schloss“ stellt weiter als ein selbsterschaffenes Märchen, ihren Lebensglaube dar, anhand der Geschichte einer Familie, die sie erfand. Lasst sie euch bei einer Führung erklären!

Das Mili Weber Haus zeigt keine temporären Ausstellungen. Die Mili Weber Stiftung ist darauf bedacht, das Haus im Originalzustand zu bewahren. Fast täglich werden Führungen angeboten, die vorab telefonisch bestätigt werden müssen: +41 79 53 99 777 

6. Juni 2019 – 20. Oktober 2019
Mi–So, jeweils 14.15 Uhr und 15.45 Uhr

20. Oktober 2019 – 3. Dezember 2019
Mi und Freitag, jeweils 14.15 Uhr 

4. Dezember 2019 – 12. April 2020
Mi–So, jeweils 14.15 Uhr und 15.45 Uhr

www.miliweber.ch